Was sind Pfadfinder?
Die Idee geht auf Baden Powell, den Gründer der Weltpfadfinderbewegung zurück und ist, wie vieles das genial ist, ganz einfach. Durch gemeinsame Erlebnisse – Ausflüge, Fahrten, Zeltlager – vorwiegend in der freien Natur, kannst du viel Spaß haben und eine Menge Abenteuer überstehen. Ganz nebenbei erlernst du dabei viele Fertigkeiten. Nicht nur wie man ein Zelt aufstellen oder Feuer machen kann, sondern auch wie man neue Freunde gewinnt und miteinander umgeht und wie man in schwierigen Situationen kühlen Kopf behält und guter Laune bleibt. „Learning by Doing“ nennt man diese Methode in Fachchinesisch.
Bei uns wird nicht stupide konsumiert. In einem kleinen Team von Freunden, wir nennen es Patrulle ist jede(r) Einzelne aufgefordert sich einzubringen und mitzureden. Das macht Spaß und bringt Anerkennung und Selbstvertrauen.
Wichtig ist auch, dass dabei niemand gänzlich auf sich allein gestellt ist, sondern durch erfahrenere, ältere Pfadfinderfreunde angeleitet und unterstützt werden kann. Schließlich will ja nicht jede(r) das Rad neu erfinden. Die Hilfe geschieht auf sehr freundschaftliche und kameradschaftliche Art. Sogar in den Statuten ist verankert, daß sich PfadfinderInnen untereinander, unabhängig von Alter oder Position, mit dem Du-Wort anreden.
Die Pfadfinder sind bekannt als die Jungen mit den großen Hüten. Der Hut mit der breiten Krempe ist wohl der bekannteste Teil unserer einheitlichen Bekleidung, mit der wir unsere Zusammengehörigkeit zum Ausdruck bringen. Wir im ÖPB wollen in unserer offenen, lockeren Gemeinschaft jedoch keine paramilitärischen Anklänge, und daher bezeichnen wir unsere Bekleidung nicht als Uniform sondern als Tracht. Das mag vielleicht etwas spitzfindig sein, ist uns aber von der Aussage her sehr wichtig.
Natürlich verkriechen wir uns nicht nur in den Wäldern, sondern als Pfadfinder sind wir „Freund aller Menschen und Bruder aller Pfadfinder“. Die tägliche Gute Tat ist Legende, die jeder kennt. Soziales Engagement ist uns ebenso wichtig, wie die Beteiligung und Teilnahme am öffentlichen Leben. Flüchtlingshilfen und Umweltschutzaktivitäten gehören ebenso zum Repertoire wie Mitarbeit bei Ferienspielen, Familiensonntagen und anderen öffentlichen Aktionen.
Pfadfinder werden in unseren Breiten oft mit christlichen Einrichtungen in Verbindung gebracht. Demgegenüber hat sich der ÖPB bewußt entschlossen, die Religion als private Angelegenheit zu betrachten, die weder hinterfragt noch beeinflußt wird. Dadurch wird die Bíldung von Gruppen mit Mitgliedern verschiedener Religion und Weltanschauung ermöglicht.